Ein anstrengendes Strandleben an der Elfenbeinküste

Auf dem Weg zum 4×4 Platz an der Küste…

Der Eine baut seinen Zaun aus Reifen und der Andere aus geflochtenen Palmblättern, die es hier reichlich gibt.

Kokosnuss-Ernte…

Der Weg zum Grundstück führt durch einen Kokospalmenwald und ist teilweise recht sandig und eng…

Beule schlängelt sich durch die Palmen und zum Schluss haben wir „Fobi“ hinten dran, da er nicht durch die letzte Sandpassage kommt.

Aber es hat sich gelohnt!

Wir wollen uns hier ein wenig von der Arbeit in der Werkstatt erholen, der männliche Teil des Teams muss sein schmerzendes Bein auskurieren. Wir planschen ein wenig in den Wellen und ansonsten machen wir gar nichts…

Achtung, jetzt kommt jammern auf hohem Niveau:

was sich hier so toll und entspannt liest, ist tatsächlich auch echt anstrengend! Tagsüber sind die Temperaturen über 35°C und nachts nicht unter 29°C. Im Lkw geht das Thermometer nicht unter 30°C, bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80%… Durch die salzige Luft ist ständig alles klamm, trocknet nicht richtig und fängt dadurch auch an zu muffeln. Wenn man nicht gerade im Wind sitzt, hat man einen ständigen Schweißfilm auf dem Körper und durch den Staub in der Luft ist man ständig dreckig… Sachen, die einem vorher niemand erzählt!

Wir beobachten die Fischer bei ihrer schweren Arbeit. Das Netz und anschließend auch das Boot, werden von Hand an Land gezogen.

Jeder hat seinen Platz, alle wissen was zu tun ist!

Und gesungen wird auch noch dabei…

Die „Haribo-Lakritz-Eidechse“ bietet sich uns als Fotomodel an…

und so hangeln wir uns von Tag zu Tag. In der Zwischenzeit steht die Elfenbeinküste im Endspiel und gewinnt am Sonntag Abend das Finale!

Wir beschließen noch ein wenig am Strand stehen zu bleiben. Team Fobi wartet auf ein Paket aus Deutschland mit Ersatzteilen. Da unsere Ghana Visa am Montag abholbereit sind, fahren wir zu viert in Beule wieder nach Abidjan. Doch auf dem Weg dorthin finden wir schon die große Hauptstraße in der Gegenrichtung gesperrt vor… Jede Menge Menschen sind unterwegs zum Stadion…

Die Botschaft hat heute geschlossen! Durch den Sieg im Africa Cup wurde der Montag kurzerhand zum Feiertag erklärt! Wir sind echt sauer, da der Weg vom Strand nicht gerade kurz ist und wir jedes Mal eine Maut bezahlen müssen, die wir immer erst wieder verhandeln müssen.

Wir kämpfen uns auf dem Rückweg durch Umleitungen, wegen gesperrter Straßen rund um das Stadion. Die Menschenmengen die hier heute unterwegs sind, sind einfach überwältigend… Überall sieht man die Landesfarben: orange, grün und weiß.

Die Menge ist am feiern, winken und hupen. Die Stimmung ist ansteckend und so vergessen wir unseren Frust, jubeln und hupen mit der Menge mit…

Ein Gänsehautmoment! Wir gehen davon aus, dass die Siegermannschaft in Kürze diese Hauptstraße entlangkommen wird und die Menge nur noch auf sie wartet…

Wir stehen noch eine Woche hier am Strand, genießen Kokosnüsse

und schauen uns Dokus über die kommenden Länder an…

Doch der weibliche Teil des Teams kann nicht entspannen.

Zu groß ist die Angst vor Nigeria und Kamerun, auch die 2 Kongos hören sich gefährlich an. Und dann ist da noch die Regenzeit, die vor der Tür steht und die Grenzpassage zwischen Nigeria und Kamerun soll doch schon in der Trockenzeit eine Herausforderung sein…

Und dazu noch im Hinterkopf, dass man Team Fobi im Stich lässt, wenn man jetzt aufbricht!

Aber es hilft nichts die Entscheidung noch weiter hinaus zu zögern. Gemeinsam besprechen wir das Thema und kommen zu dem Schluss, dass sich unsere Wege hier erstmal trennen werden.

Wir müssen los, um der Angst entgegen zu wirken und Team Fobi weiß noch nicht, ob sie überhaupt nach Nigeria reisen werden.

Also brechen wir erneut von hier auf,

Der fahrende Händler macht ein Päuschen auf dem Holzstapel

fahren nochmals nach Abidjan rein, um unsere Visa abzuholen, übernachten ein letztes Mal vor dem Einkaufzentrum

und verabschieden uns letztendlich von Yvonne und Martin, nicht ohne Tränen auf den weiblichen Seiten…

Der Weg zur Grenze nach Ghana ist nicht weit, es trennen uns noch ca. 700 km von Nigeria…

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